Wirtschaftsbetriebe Duisburg

Aufmerksamkeit garantiert

Die Kampagne der Wirtschaftsbetriebe Duisburg sorgte bundesweit für jede Menge Gesprächsstoff.  

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg zählen zu den wichtigsten Unternehmen der Stadt. Als Anstalt öffentlichen Rechts sind sie sowohl kommunaler Arbeitgeber als auch modernes Wirtschaftsunternehmen in einem. Dabei reicht ihr ökologisches Aufgabenspektrum von der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung über die Stadtentwässerung bis zur Pflege von Grünflächen.

Der Kunde beauftragte uns 2017 mit der Entwicklung einer crossmedialen Kampagne zum Thema Stadtsauberkeit. „Mach’s rein“ sorgte als Kampagne für überdurchschnittlich hohe Aufmerksamkeit und Reichweite. Was besonders dadurch erreicht wurde, dass wir uns vieler Elemente der Gamifizierung und interaktiver Instrumente bedienten. Diese sorgten für einen spaßigen Lernerfolg und motivierten gleichzeitig zur Sauberkeit.

So konnten die Reisenden am Duisburger Hauptbahnhof auf einer sogenannten Gum-Wall mit dem Aufkleben ihres Kaugummis begründen, warum Selbiges so häufig auf der Straße landet. Aus 100 Mülleimern wurden höfliche Sprachtalente, die sich in zehn verschiedenen Sprachen bei den Duisburger Passanten für ihren Abfall bedankten. Interaktive Website-Elemente, Facebook-Aktionen, Großflächenplakate, Riesenposter, GastroCards, Events und aktionsorientierte Gewinnspiele vervollständigten die Gesamtkampagne und sorgten nicht nur für saubere Straßen, sondern auch für jede Menge Aufmerksamkeit und Lernerfolg.

Dass dabei letztlich gerade die ebenfalls zur Kampagne gehörenden 6.000 plakatierten Papierkörbe für bundesweiten Gesprächsstoff sorgten, hat uns selbst auch überrascht. Denn die mit knappen, umgangssprachlichen Aufforderungen die Menschen persönlich und direkt ansprechenden Motive lauteten etwa „Hau rein, Hanna!“, „Sauber, Steffi!“, „Lass krachen, Lisa!“, „Komma hier, Kevin!“, „Alles klar, Andi!“ oder „Respekt, Robert!“. Für mediales Aufsehen sorgten aber die beiden Slogans mit den ebenfalls integrierten türkischen Vornamen „Mach et, Mehmet!“ und „Geht doch, Gülcan!“. Diese wurden von Teilen der Bevölkerung fälschlicherweise als diskriminierend aufgefasst.

Umso mehr hat es uns gefreut, dass bei einem so breiten Medienecho (von der Bildzeitung über „Die Welt“ bis zu WDR- und RTL-Reportagen) durchweg sehr positiv über die Kampagne berichtet wurde. Vor allem aber haben wir uns darüber gefreut, dass Vertreter der Türkischen Gemeinde Deutschland (TGD) die Vorwürfe ebenfalls nicht nachvollziehen konnten, sondern in der Aktion genau das gesehen haben, was auch beabsichtigt war, nämlich ein positives Beispiel für Namensvielfalt und Integration.